Diverse #4 99 Problems - speekly, Benita
Schön, dass ihr alle da seid. Nochmal ganz kurz zu mir. Ich bin Benita, ich bin Chief of Staff bei Speakly. Speakly ist
ein Ad-Tech-Startup und wir sind die größte UGC-Plattform in Deutschland. Mein Vortrag heute heißt I Got 99 Problems and Influencers
are 1 of them und geht darum, wie UGC
die Probleme des Influencer-Marketings lösen kann.
Nochmal ganz kurz zu mir. Ich komme ursprünglich aus dem Influencer-Marketing.
Ich arbeite schon seit 2015 mit Creatern, damals waren das alles noch Influencer und Blogger, zusammen und habe seitdem wirklich so ziemlich alle Veränderungen im Creator-Markt in Deutschland mitgemacht. Genau, 2021 habe ich eine SOPGC Agentur Services in Deutschland mitentwickelt und aufgebaut und jetzt bin ich seit Anfang des Jahres Bei Spiggy. Genau.
Die Frage, die im Raum steht ist, können Influencer-Marketing
und user-generated-content Freunde werden? Darum geht es heute, denn wir wissen authentischer Content verkauft, check. Ich denke, das
haben wir heute schon oft genug gehört und das wissen wir mittlerweile alle,
aber steht User Generated Content in einer Konkurrenz mit Influencer Marketing oder können die beiden Marketing Strategien koexistieren? Kleiner
Spoiler schon mal von mir, ich denke Auf jeden Fall können die
beiden koexistieren, es ist keine Entweder-Oder-Entscheidung und beide Marketingstrategien haben ihre Daseinsberechtigung, ich denke sogar, dass die wertvolle Synergien haben.
Da werden wir heute drüber sprechen.
Genau, wir fangen an und gucken uns
den Unterschied zwischen User-Generated Content, Influencer-Generated Content
und klassischem Influencer-Marketing an. Dann werden wir uns ein
bisschen genauer den Influencer Markt aktuell angucken, den Status Quo da,
gucken dann, kann UGC die Pain Points lösen, die es im Influencer Marketing gibt, kann man durch UGC das Budget im Influencer-Marketing besser allokieren, bessere Ergebnisse einfahren. Am Ende gucken wir uns nochmal an, wie man UGC-Testing nutzen kann für Influencer-Marketing.
Genau, fangen wir mal an. Wo liegt der Unterschied zwischen
klassischem Influencer-Marketing, Influencer-generated-Content und User-generated-Content? Beim klassischen Influencer-Marketing zahlt man die Influencer für ihre Reichweite. Also im Endeffekt bucht man einen Influencer, damit der
eine Story postet, TikTok, Reel, whatever macht, die Marke vorzustellen, zu präsentieren und
das seiner organischen Reichweite gegenüber. Beim Influencer-generated-content ist es eigentlich genauso. Der Influencer postet immer noch auf seinen eigenen Kanälen. Man kauft also die Reichweite des Influencers ein, aber zusätzlich erwirbt man meist noch die Bildrechte, damit man dann die Contentpieces mit Media Budget hinterlegen kann und dadurch noch weiter ausspielen kann.
Das sieht man hier, wenn das Video lädt in
der Mitte, als Beispiel auf TikTok. Die Creatorin in diesem Fall hat das Video selbst gepostet und dann wurde das Ganze durch Media Budget zur Adum gewandelt.
Beim User Generated Content ist es
so, dass man die Creator für die Erstellung des Contents bezahlt. Also der Creator erstellt den Content, postet den aber nicht selbst, sondern überträgt die Assets an den Kunden und der Kunde kann dann in Anführungszeichen damit machen, was er will. Die meisten nutzen es für Performan-Ads, Man kann es aber genauso gut für Organic Content nutzen, wenn ihr die Aufgabe
habt für eure Kunden. Zum Beispiel
ein Instagram Feed für die aufzubauen, TikTok Feed, kann man dort genauso UGC einbinden. Oder auch in Product Detail Pages, in Newslettern, Also vielseitig verwendbar.
Lass uns jetzt einmal darauf eingehen, was
die aktuellen Paypoints im Influencer-Marketing sind.
Ich habe früher selbst viel im Influencer-Marketing gearbeitet, vor allem für Großkunden, für so
Disney, Danone, große Kampagnen für die gemacht. Habe aber
in der Vorbereitung auf diesen Vortrag hier nochmal mit vielen Kollegen aus
dem Influencer-Marketing, auch mit Kunden von Speakly, die UGC und Influencer-Marketing machen, gesprochen, nochmal ein paar Insights aus dem aktuellen Markt zu bekommen.
Was immer wieder gesagt wurde, ist, es gibt
eine mangelnde Datenqualität, der Markt
ist übersättigt und das Nutzen-Kosten-Verhältnis
ist einfach nicht das wahre, es ist nicht so, wie es sein soll. Was meint mangelnde Datenqualität?
In meinen Gesprächen ist immer wieder der Punkt aufgekommen, dass es sehr schwierig ist einzuschätzen, ob
der Preis, den ein Influencer auftut, gerechtfertigt ist oder nicht, weil man
sehr schwer anhand von Daten hervorsagen kann, wie dieser
Influencer performt, was der verkauft, was für Views der bekommt und so weiter.
Die Media Kits, die uns von Agenturen zugeschickt werden,
haben meistens nur die besten Insights des Creators drin. Das heißt, da steht vielleicht, okay, der Creator hat im Durchschnitt 20.000 Views auf seiner Story, aber wenn die Story dann gebucht wird, kann es genauso mit nur 10.000 sein.
Man kann natürlich auch externe Tools nutzen,
so was wie IRON, einige
von euch kennen das vielleicht, die kosten meistens schon so 600 Euro
im Monat, die Daten von diesen Anbietern zu bekommen, was halt auch einfach kostspielig ist.
Das Problem steht also darin, dass man oft relativ hohe Beträge für Influencer investieren muss, ohne wirklich zu
wissen, welche Ergebnisse zu erwarten sind. Sollte ein Posting dann mal
nicht funktionieren, sitzt man montags meistens im Jofix und denkt sich so, okay, warum war das so? War das Wetter zu gut? Waren die Leute draußen? War es
der falsche Creator? War das Produkt falsch? War das Briefing falsch? Im Endeffekt sehr
viele Fragen mit wenig Antworten und dadurch relativ risikoreich für
die Budgets, die man in Influencer steckt.
Der zweite Punkt, der immer
wieder kam, ist die Übersättigung des Marktes.
Ich hatte letztens ein Gespräch mit einem unserer Kunden von Speedly zu
einem ganz anderen Thema, als unsere Ansprechpartner dann auf einmal meinte, ja, der
Influencer-Markt, der funktioniert für uns nicht mehr so viel, der funktioniert nicht gut, der Markt ist übersättigt, der Content der Influencer wirkt super repetitiv, gerade für erklärungsbedürftige Produkte.
Sie kann das einfach nicht
mehr rechtfertigen, auch nach oben hin
die Preise, die die Influencer aufrufen zu bezahlen und sagt dadurch, hey, das funktioniert einfach nicht mehr.
Ich fand das extrem interessant, weil das eine Brand war, die so,
ich sag jetzt mal HelloBody-Style, eigentlich nur über Influencer-Marketing groß geworden ist. Daraufhin habe ich mir dann mal über drei Tage die Instagram-Stories von
drei großen Influencern angeguckt, nee, von fünf Influencern über drei Tage und habe festgestellt, dass in
den drei Tagen fast fünfmal Brands markiert wurden, bei einigen sogar noch mehr. Also wirklich Extrem viele Brands in kurzer Zeit. Ist fraglich,
ob die, für die man dann zahlt, wirklich so heraussticht oder nicht. Es gab noch zwei weitere Punkte, die immer wieder aufgetaucht sind. Und zwar einmal
die Überschneidung von Audiences. Sagen wir
mal, ich habe ein Produkt für Kinder, dann
ist es relativ logisch, dass ich Mama-Influencerin buchen möchte, die dieses Produkt bewerben. Aber ich werde für meine Kampagne wahrscheinlich nicht nur eine haben, sondern eher so Richtung 10 oder mehr.
Aber diese 10 Influencerinnen werden Überschneidungen in ihrer Zielgruppe haben, weil deren Zielgruppe, zum Beispiel junge Mütter,
hat nicht nur einer Mamma-Influencerin-Folgen, sondern wahrscheinlich mehrere, und wahrscheinlich auch mehrere dieser
10. Natürlich wollen jede dieser Influencer
für ihre volle Reifweite bezahlt werden. Das heißt für mich aber im Endeffekt, Ich zahle das doppelte, dreifache, vierfache on top für die gleichen Personen, die das im Endeffekt erreicht.
Der dritte Punkt ist Influencerpool ausgeschöpft, steht hier auf
der Slide. Was damit gemeint ist, Wenn Marken durch Influencer-Marketing groß geworden sind, wie AirUp, DrSmile, Ocean's Apart, HelloBuddy, wir kennen
sie alle, irgendwann hat man
einfach mit allen Influencern gearbeitet, die qualitativ, also
vom Brandfit her zur Marke passen, aber auch von den Statistiken her. Und irgendwann stößt man an so ein Glass Ceiling und kommt
da einfach nicht weiter. Zum Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Die Zusammenarbeit mit Influencern war schon immer extrem langsam, mal nur ehrlich zu sein. Während ich früher noch mit
Influencer-Marketing gearbeitet habe und eigentlich immer noch, da hat sich nicht viel getan.
Man muss anfangen die Kampagnen zu planen, da
hat man meistens noch extrem viele Abstimmungen mit dem Kunden als Agentur, da muss man Influencer finden, da macht man meistens einen quantitativen als auch einen qualitativen Check. Was ist das?
Ein quantitativer Check heißt, man guckt
sich den Reach des Accounts an, wie der Account gewachsen ist, daraus versucht man herauszuleiten, ob das ein organischer Wachstum war, ob Follower gekauft wurden oder ähnliches und das Engagement des Accounts. Das muss man meistens über externe Tools machen.
Früher haben viele Influencer DB genutzt, das gibt es mittlerweile nicht mehr. Es gibt aber Alternativanbieter dafür. Und wenn man das gemacht hat, fliegen meistens schon
so nochmal 20% der Profilen, die man rausgesucht hat, einfach raus, weil sie von den Statistiken nicht passen.
Von denen, die übrig bleiben, macht
man einen qualitativen Check. Das heißt, man guckt nochmal, hey, passt der Content, ist es ein Brandfit zu der Marke, vertritt der Influencer die gleichen Werte wie die Marke und hat der Influencer in letzter Zeit mit Konkurrenten, mit Wettbewerbern der Marke zusammengearbeitet. Weil dann sinkt einfach die Glaubwürdigkeit, wenn er jetzt schnell nochmal ich gestern für Disney Plus Werbung gemacht habe und heute für Netflix, ist nicht das Wahre. Wenn man dann einen Creator gefunden hat, mit dem man arbeiten möchte, muss man diese beauftragen beziehungsweise anfragen. Das muss man meistens zwei bis drei Mal so viele anfragen, als man
im Endeffekt wirklich braucht, weil Influencer oft ausgebucht sind oder man halt in den Verhandlungen
dann einfach doch nicht auf einen Nenner kommt. Wenn man dann auf
einen Nenner gekommen ist, muss
das Ganze koordiniert werden. Das sind meistens viele Mails, WhatsApps, Telefonate mit Managements. Es geht extrem viel Zeit da drin verloren. Und wenn das Posting dann online ist, ist immer die Frage, ok, hat das funktioniert oder nicht? Und da muss man sehr auf die Insights der Influencer vertrauen. Also erstmal
müssen die rüber schicken, was oft relativ lange dauert und dann muss man gucken, ok, hoffentlich stimmt das, hoffentlich sind die
echt, hoffentlich sind die nicht fake. Und ansonsten hat man meistens eigentlich
nur Link-Klicks oder die Einlösung von Rabattcodes. Also im Endeffekt sehr, sehr viel manuelle Arbeit für ein ziemlich ungewisses Outcome.
Jetzt zum zweiten Punkt zum Nutzen, Kosten, Fairness. Influencer-Marketing ist einfach teuer. Ich weiß noch, als ich meine größte Kampagne gemacht habe, das war so im Februar 2020, hatte ich eine Viertelmillion an Influencer-Marketing-Budget und habe damit 25 Creator gegroupt. 25 Creator für 250.000 Euro.
Ich habe mal rumgefragt, wie das aktuell so ist und habe gehört, dass so 15.000 Euro für 10 Assets
wie Macro Creator, wie hier Isabelle Hartmann, das seht ihr rechts,
so Der Durchschnitt ist, das heißt
im Endeffekt dieses 22 Sekunden Reel für Persil, was ihr da rechts seht, kostet einfach 1500 Euro und hat auch nur 1100 Likes.
Bei Mikro-Creatorn ist es oft so, dass bis 100.000 Follower ein Video auf TikTok so die 800 Euro kostet, die müssen dann Views committen bei Mikroinfluencern oft,
das heißt, das muss mindestens 20.000 Views bekommen, wenn das nicht der Fall ist, müssen die nochmal nachliefern, das heißt, man kommt dann bei so einem CPN von so 40 Euro raus.
Wenn man das mal vergleicht
mit den Preisen von UGC, hier links, seht ihr
ein UGC-Video von unserer Creatorin Alina
für Oceans Apart. So ein 30-Sekunden-Video kostet bei uns 99 Euro. Lasst es 186 Euro sein, wenn ihr noch drei Hooks dazu bucht, dann habt ihr vier finale Assets. Aber ihr seht den Unterschied.
Wenn ihr guckt, das Rechts kostet 1500 Euro
für 1100 Likes und 22 Sekunden. Und links seid ihr vielleicht bei 200 Euro plus Media-Budget. Das ist einfach ein großer Unterschied. Im Endeffekt kann sich jeder selbst
seine Gedanken dazu machen, wo ihm
sein Geld lieber ist. Fakt ist, Influencer-Marketing ist koschbärisch. Das heißt aber nicht, dass es sich nicht lohnen kann.
Jetzt ist natürlich die Frage, gibt es die
gleichen Probleme im Bereich User-Generated-Content?
Zu einem gewissen Grad ja, aber zum
größten Teil nein. Der Prozess ähnelt sich auf jeden Fall, das ist im Grundsatz erstmal gut, man kann aber mit einer deutlich schnelleren Timeline rechnen. Außerdem hat
man deutlich mehr Kontrolle über das Budget,
man kann verschiedene Testing Ansätze fahren und man kann das Ganze anhand von genaueren Daten auswerten.
Hier ist nochmal der Prozess für den Bereich UGC. Da seht ihr, es sind die gleichen Grundschritte. Ihr müsst immer noch planen, aber im ersten Schritt müsst ihr erstmal nur Briefing schreiben und eine Task veröffentlichen.
Dann müsst ihr Creator auswählen. Das ist aber deutlich schneller als im Influencer-Marketing. Entschuldigung. Denn bei der Auswahl der Creator müsst ihr den gesamten quantitativen Check, könnt ihr rauslassen. Reach, Wachstum, Engagement, einfach egal. Denn der Creator veröffentlicht ja nicht selbst. Und auch den qualitativen Check könnt ihr deutlich verringern.
Da komme ich gleich nochmal drauf zurück.
Ihr müsst die Creator dann immer noch beauftragen. Das könnt ihr aber mit einem Klick machen. Ihr müsst die nicht anfragen, denn wenn die Creator sich beworben haben,
dann haben die Zeit und Lust für die Kondition inklusive Bildrechten zu arbeiten.
Das heißt, einfach Creator auswählen und fertig. Koordinieren, ihr müsst nicht
mehr über verschiedene Kommunikationschannels, ihr habt einen Chat pro Creator pro Auftrag und wenn ihr
das Ganze ausspielt, könnt ihr das über den Meta-Ads-Manager, TikTok-Ads-Manager machen und habt dann deutlich genauere Daten, anhand dessen ihr die auswerben könnt. Hier ist das Ganze nochmal visualisiert, wie das Ganze auf Speakly abläuft. Also ihr erstellt eine Task, das heißt ihr sucht euch aus,
wie lange soll das Video sein, was für ein Format soll das haben und schreibt dann das Briefing dazu. Dann bewerben sich Creator, danke schön, Dann bewerben sich Creator meistens mehr als 20 innerhalb der ersten 24 Stunden. Ihr wählt eure Creator aus, verschickt das Produkt
und sobald das Produkt angekommen ist, haben Creator 7 Tage Zeit, das Video zu erstellen. Dann habt ihr noch
eine Feedbackschleife inklusive oder ihr
nehmt es direkt ab und habt wirklich dann innerhalb von ein bis zwei Wochen eure Assets fertig. Worauf basiert, wie wählt man die Creator aus?
Bei uns ist es so, ihr könnt euch die Creator auswählen basierend auf einem Vorstellungsvideo, das heißt
ihr guckt kurz, meistens so 30 Sekunden, das seht
ihr hier von Linea in
der Mitte, wo sich die Creator vorstellen, ein bisschen was von sich erzählen. Ihr könnt außerdem Referenz-Ads sehen, Ads, die die Creator schon für andere Kunden gemacht haben,
deren Bewertung für andere Kunden,
von anderen Kunden, deren Alter und wo die based sind.
Wichtig ist beim UGC, ich bin eben
schon kurz darauf eingegangen, fällt der quantitative Check der Influencer komplett weg und auch
der qualitative Check vereinfacht sich, denn die Zusammenarbeit mit Wettbewerbern, was im Influencer-Marketing wirklich
sehr manuell ist, irgendwer muss da
sich hinsetzen, das Instagram-Profil durchscrollen, wer verlinkt ist, das fällt einfach weg. Denn UGC-Creator
sind keine eigenen Brand und haben auch keinen Wiedererkennungswert.
Als kleines Beispiel dazu, ihr kennt wahrscheinlich
alle Pamela Reif und Farina von
Ubalana Love, alle wissen, die
machen Werbung für Calzedonia-Bikinis. Wenn die jetzt anfangen würden für Victoria's Secret-Bikinis Werbung zu machen, wenn alle sagen, okay, das ist unauthentisch, das passt nicht. Wer linear hier für Calzedonia und Victoria's Secret Werbung macht, merkt das keinem und interessiert das auch einfach keinem, weil sie keine Reputation zu erholen hat eines authentischen Influencers.
Das ist so ein bisschen mehr
Model-like statt Influencer-like. Wenn Influencer für zwei
sehr gleiche Marken Werbung machen,
ist es meistens unauthentisch und fake. Aber wenn Models wie Bella Hadid innerhalb von zwei Tagen acht Shows laufen, beschwert sich auch niemand.
Okay, zurück zum nerdigeren Teil. Durch UGC kann man
viel testen. Da gibt es heute
schon genug Vorträge zu, aber einmal ganz kurz von unserer Seite. Für uns sind Hooks die ersten drei
bis fünf Sekunden einer Ad. Und so kann man relativ kosteneffizient erstmal herausfinden, was funktioniert, bevor man all in Influencer-Budget aufgeht.
Mit diesen Hooks kann man testen, worauf die Zielgruppe am besten anspringt. Das heißt, wir ändern die ersten drei bis fünf Sekunden, beziehungsweise
unsere Creator machen das schon direkt, die schneiden das auch. Man ändert den Anfang und der Rest bleibt gleich den Rest. Danach nennen wir Body-Video. Das ist das, was ihr hier im Creative Concept oben seht. Und unten sind die drei bis vier verschiedenen Anfangsszenen. Dann guckt man sich am Ende an, was hat am besten performt und basierend darauf iteriert man die App weiter. Somit können wir Storylines testen, also zum Beispiel funktioniert ein Testimonial-Video besser, funktioniert ein Produktvideo besser, funktioniert ein Unboxing besser und Visuals kann man natürlich auch testen.
Funktioniert es besser, wenn in den ersten
drei Sekunden ein Gesicht zu sehen ist? Funktioniert es besser, wenn in
den ersten drei Sekunden ein Close-Up des Produktes zu
sehen ist? Funktioniert ein Split-Screen vielleicht besser? All diese Dinge können wir durch Hooks testen. Und natürlich auch das Messaging. Ich habe euch hier mal ein Claim-Testing als Beispiel mitgebracht.
Für die Schmuckmarke Moshu hat unsere Creatorin Clara ein Body-Video erstellt und drei verschiedene Hooks. Der erste bezieht
sich darauf, dass sie etwas
von ihrem Freund geschenkt bekommen hat. Der zweite ist ein Testimonial-Hook
und das dritte geht auf das Verschenken ein. Wenn wir jetzt
gucken, was davon hat am besten funktioniert und
zum Beispiel der letzte Bug gewonnen hat,
dann könnten wir darauf basiert das Ganze noch mal etablieren und gucken zum Beispiel,
für welche Zielgruppe zieht das Verschenken am besten. Also zum Beispiel steht da nicht, du suchst ein individuelles Geschenk, sondern du suchst
ein individuelles Geschenk für deine Mama, dein Papa, deine Schwester, deine beste Freundin und kannst damit
auch nochmal gucken, für welche Zielgruppe welche Produkte am besten funktionieren.
So, jetzt haben wir Influencer-Marketing und UTC separat einmal durchgekaut
und kommen jetzt eigentlich zum viel spannenderen Teil und zwar wie kann man das beides verbinden.
Beim Influencer-Marketing habe ich oft das Gefühl gehabt und im Endeffekt habe ich immer noch das Gefühl, dass nicht so viel in die Planung gesteckt wird, wie es im
Performance Marketing der Fall ist.
Dazu kleine Anekdote. Das Höchste, was ich mal für
eine Instagram Story bezahlt habe, war 33.000 Euro. Das heißt, ich habe 33.000 Euro an eine einzelne Influencerin gezahlt, dafür, dass die eine Instagram Story mit drei Snippets gemacht hat.
Wenn ich 33.000 Euro für irgendetwas zahle, dann will ich auch wissen, dass das funktioniert. Und nicht irgendwie sagen, hey, hier hast du 33.000 Euro, berichte
mal ein bisschen über
das Produkt und dann gucken wir mal. Das würde ich natürlich nicht nochmal so machen. Und man kann UGC sehr gut nutzen, Influencer-Marketing anzutesten. Wenn ihr 33.000 Euro für
eine Story zahlt, wenn ihr 250.000 Euro für ein Influencer-Budget habt, für eine Kampagne, Dann guckt, dass ihr das
für Sachen auslegt, die ihr wisst, die funktionieren und nicht,
dass ihr hofft, dass die funktionieren.
Zum Beispiel eine Sache, die
man super gut testen kann, sind Personas. Was für einen Influencer soll ich 30.000 Euro geben? Gute Frage, sollte man
sich vorher mal überlegen.
Und TaxFix zum Beispiel testet die verschiedensten Personas. Hier hatten wir einen Test gefahren, wo wir eine weibliche Studentin genommen haben, eine junge Mutter und
einen männlichen Studenten. Und dann je
nachdem, was davon am besten funktioniert, würde ich
dieser Art an Persona, in dieser Persona-Gruppe einen Influencer suchen und
ihn für meine Influencer-Kampagne beauftragen. Das gleiche gilt für Produkte. Oft ist es im Influencer-Marketing so, dass den Influencern selbst die Freiheit überlassen wird,
was für ein Produkt sie bewerben wollen.
Das ist dann so, hey, hast du Lust mit unserer Marke zusammenzuarbeiten? Du kannst sie alles
von unseren Produkten aussuchen.
Das ist alles cool so, aber im Endeffekt wollt ihr ja, dass die Influencer etwas verkaufen. Also solltet ihr auch das Produkt den Influencern geben, dass die am besten, wo ihr Daten habt, dass sich das am besten über Creator verkauft. Asan Beauty hat das hier
zum Beispiel so gemacht, dass
sie eine Creatorin genommen haben
und der dann drei verschiedene Produkte zugeschickt haben. Also ein
Augenserumset, Jubiläumsboxen, Selbstbräuner. Und dann gucken sie basierend darauf, was performt am besten und richten danach dann ihre nächsten Influencer-Aktivitäten aus. Und last
but not least kann man
das Ganze natürlich auch mit Briefings machen. Wo drüber soll der Influencer reden?
Sagt man dem einfach so, hey, such dir ein Produkt aus, Erzähl mir, was dir gut daran gefällt. Das ist ehrlich zu sein relativ offen so im Influencer-Marketing. Was ich interessant finde, da
im Performance-Marketing, wir haben hier einen Tag lang Vorträge über, wie man am besten testet, was man testet. Wir bauen krasse Value Proposition Campuses, man baut Google Sheets mit Paying Points drin, aber im Influencer sagt man,
ja berichte mal, was du gut findest. Und es haltet dafür meistens so das Fünffache
an Geld. Passt meiner Meinung
nach nicht ganz zusammen, deshalb würde ich immer nochmal Briefings testen
oder Angles testen. Das könnt ihr so machen mit Hooks, wie zum Beispiel
das Claim-Testing, was ich euch
eben gerade gezeigt habe. Oder man packt das Ganze nochmal auf ein anderes Level, so wie TaxFix, das sie gemacht haben. Die haben drei verschiedene Briefing-Arten getestet. Eins hatte den Fokus auf Dringlichkeit, also dass es eine Deadline gab. Der zweite Inhalt war ein monetärer Incentive, also das Geld zurückgeben von der Steuer. Und das dritte ging das Thema Prokrastination, also hey,
du schiebst das nur von dir auf, das hier ist ein
Reminder, fang an. Und dann je nachdem, was davon auch am besten funktioniert, kann man darauf basierend seine Influencer Briefings schreiben und dem Influencer dann genau Punkte mitgeben, über die sie sprechen sollen.
Also einmal kurz zusammengefasst, das ist das, was ihr merken solltet, ist die Key Takeaways für UGC als Testing für das Influencer Marketing.
Das ist einmal das Personatesting, da
ist es wichtig, dass ihr das gleiche Produkt habt und
das gleiche Briefing und dann unterscheiden sich nur die Creator.
Beim Produkttesting solltet ihr auf jeden Fall den
gleichen Creator haben und dann unterschiedliche Produkte und beim Briefing-Testing habt ihr den gleichen Creator,
das gleiche Produkt und unterschiedliche Briefings oder unterschiedliche Hooks.
Basiert darauf solltet ihr eigentlich genug Daten sammeln, eure meist relativ hohen Influencer-BGs effektiver einzusetzen.
Ich habe noch zwei kleine Denkanstöße mitgebracht für Agenturen, weil Ich weiß, dass heute viele Agenturen hier sind.
Und zwar zum einen zum Thema Personas. Ich habe das früher selbst als ich in der Agentur gearbeitet habe, immer wenn man neuen Kunden onboarded, hat man ganz viele tolle neue Ideen. Man will den Kunden sagen, hey,
guck mal, ihr könnt euch die Zielgruppe angehen. Und dann verfängt man sich so
in den ersten zwei, drei Kick-Off-Calls in super subjektive Diskussionen. Das muss nicht sein, man kann einfach einen schnellen Personatest machen, so einen Test, man kriegt ein Video innerhalb von einer Woche, spielt das aus, testet das vielleicht ein, zwei Wochen und im Endeffekt habt ihr so dann Daten für 500.000 Euro und könnt datenbasierte Diskussionen führen. Und zweiter Punkt, als Agentur versucht man
immer neue Budgets zu erschließen. Ich denke, das kennen wir alle und gerade in großen Unternehmen sind Budget-Tops aber oft
noch sehr statisch aufgeteilt. Es gibt
einen Topf für Out of Home, es gibt einen Topf für Social, es gibt einen Topf für Performance. Und UGC könnt ihr so einbauen
an eurem Pitch, dass es euch
hilft, den Topf zu erschließen, den ihr haben wollt. Wenn ihr an einen Performance-Topf ran wollt, sagt, hey UGC, nutzen wir
jetzt Performance-Ads, Das hilft uns zu testen, das ist ein Teil unserer Funnel-Strategie. Wenn ihr einen Social-Turf ran wollt, sagt, hey, wir testen damit Influencer-Marketing an. Dadurch können wir unser Influencer-Budget besser allokieren oder damit können wir eure organischen Instagram- oder TikTok-Channels füllen. Genau, ich denke, das ist noch ein...
Also, das finde ich interessant, wie
man das nutzen kann, sich die verschiedensten Budgetcharten zu erschließen.
Genau, that's it. Ich habe mich beeilt. Ich hoffe, ich bin heute eine von denen, die in der Zeit gefliehen sind. Für euch, wenn ihr die UTC ausprobieren wollt, kriegt ihr mit
dem Code adskam10 auf jeden Fall nochmal 10% auf eure erste Bestellung bei Speakleaf. Falls ihr noch Fragen habt, die ich jetzt gleich nicht beantworten kann, schreibt mir gerne eine Mail oder connectet euch einfach auf LinkedIn mit mir. Cool.
Vielen Dank, Benita. Es gibt eine ganze Weile noch.

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